Kleinkinder/Kinder
Die erste kieferorthopädische Untersuchung wird ab dem 4. Lebensjahr empfohlen, denn es können bei manchen Kindern bereits im Milchgebiss oder im frühen Wechselgebiss Zahn- und Kieferfehlstellungen vorliegen und je früher eine Behandlungsnotwendigkeit festgestellt und behandelt wird, desto geringer ist der entsprechende Aufwand und eine spätere kieferorthopädische Behandlung kann damit erspart oder erleichtert werden.
Frühbehandlung
Eine kieferorthopädische Frühbehandlung führt man im Milchgebiss oder frühen Wechselgebiss u.a. aus folgenden Gründen durch:
– Korrektur falscher Bewegungsmuster
– Unterbrechung falscher Bewegungsmuster
– Nachentwicklung des Kiefers fördern
Kiefer- und Zahnfehlstellungen, welche eine Frühbehandlung bedürfen:
– Kreuzbiss (seitlich oder frontal)
– starke Kieferfehlstellungen
– ausgeprägter Distalbiss (weit vorstehende Oberkieferschneidezähne – Gefahr eines Frontzahntraumas, Verletzung oder Verlust eines Frontzahnes oder mehrerer Frontzähne) – Foto
– vorzeitiger Milchzahnverlust
– offener Biss
– progene Verzahnung (Unterkiefer zu weit vorliegend)
Abhängig vom Alter des Kindes und Art der Zahn- und Kieferfehlstellung sind verschiedene Zahnspangen notwendig. Die Behandlung dauert in der Regel 18 – 24 Monate und wird meistens mit herausnehmbaren Spangen durchgeführt. Eine spätere Behandlung kann dadurch auch vermieden werden.
Wir bieten für auch für die Kleinsten eine große Wahl an farbigen und bunten Zahnspangen an, wobei sie sich für die Farben selbst entscheiden können.
Durch gründliche Untersuchung von ursächlichen Faktoren kann man bewusst kieferorthopädischen Einfluss auf Zahn- und Kieferfehlstellungen bei Kindern nehmen.
Es gibt unterschiedliche Ursachen von Zahn- und Kieferfehlstellungen: Vererbung, bestimmte Angewohnheiten und Fehlgewohnheiten (z.B. Mund- statt Nasenatmung, Zähneknirschen, Daumenlutschen, Schnuller oder eine Zungenfehlfunktion).
Zahn- und Kieferfehlstellungen sind häufig ein funktionales Problem (manchmal auch ästhetisch).
Sie haben Einfluss auf den gesamten Körper: z. B. chronische Schmerzen im Bereich von Kiefer, Nacken oder Wirbelsäule und die Folgen dadurch können sein: Konzentrations- und Lernstörungen.
Ein Kreuzbiss kann z.B. eine schiefe Körperhaltung und ein schiefes Wachstum (z. B. des Gesichts, der Wirbelsäule etc.) hervorrufen.
Herausnehmbare Zahnspangen
Während der Kiefer sich im Wachstum befindet, werden herausnehmbare Zahnspangen zur Kieferregulierung eingesetzt.
Sie sind aus Kunststoff hergestellt und werden von unserer Technikerin Frau Schmidt liebevoll und individuell dem Ober- und Unterkiefer angepasst und durch Drahtklammern gehalten. (Das Smile-for-life ABC – LINK: Compliance)
Unter anderem werden durch Federn und Schrauben die gewünschten Korrekturen erreicht.
Die Kinder haben bei uns eine Auswahl an verschiedenen Farben ihrer Spangen.
Mit herausnehmbaren Spangen behandeln wir in unserer Praxis vor allem Kinder, die noch Milchzähne haben. Je nach Art der Spange werden in dieser Zeit Wachstumsschübe des Kindes ausgenutzt. So können entweder unterentwickelte Kiefer und Kieferabschnitte gefördert oder das Wachstum überentwickelter Kiefer gehemmt werden.
Getragen werden die losen Spangen v. a. nachts und überwiegend auch mehrere Stunden tagsüber. Sie müssen regelmäßig in unserer Praxis kontrolliert und evtl. angepasst werden. Dazu ist es wichtig, die vereinbarten Tragezeiten und Kontrolltermine einzuhalten.
Die sorgfältige Zahnpflege und die richtige Handhabung der Spange sind weitere bedeutende Erfolgsfaktoren für die Frühbehandlung.
In der Regel weisen unsere kleinsten Patienten die beste Compliance (Mitarbeit) vor.
Herausnehmbare Zahnspangen sollte man vor allem mit Zahnpasta und -bürste und den altbekannten und bewährten “Kukident Kukis” reinigen.
Jedem Kind, welches eine neue lose Zahnspange bekommt, bzw. den Eltern, einem Elternteil, wird zusätzliche zu einer ausführlichen Aufklärung und Übung der Handhabung der neuen Zahnspange, eine ausführliche schriftliche Instruktion, Information und Pflegeanleitung ausgehändigt.
Funktionskieferorthopädische Geräte (FKO)
Funktionskieferorthopädische Geräte (FKO) sind einteilige herausnehmbare Zahnspangen z.B. „Bionator“ oder „Fränkel III“ für die Behandlung von Kieferfehlstellungen der KL II (sogenannter Rückbiss) oder
KL III (sogenannter Vorbiss) empfehlenswert.
z.B. FR III: (Fördern des Oberkiefers bei einem sogenannten Vorbiss – Überentwickelter Unterkiefer)
z.B. Bionator: (Fördern des Wachstums des unterentwickelten Unterkiefers – Rückbiss)
Diese herausnehmbaren Zahnspangen sind gut verträglich und die Sprache ist aufgrund eines möglichst kleinen Kunststoffkörpers gut. (siehe LINK „Das Smile-for-life ABC“ – „FKO“)